Leben mit einem behinderten Bruder

Intro

Leben mit behinderten Menschen ist nicht einfach. Jeder, der in seiner Familie einen Angehörigen mit geistiger Behinderung hat, wird das bestätigen. Und genauso ist das Zusammenleben mit ihnen voll von überraschenden Erkenntnissen, Dingen, die wir von ihnen lernen können und Tatsachen, die wir manchmal nur schwer akzeptieren können.

Mein jüngerer Bruder ist geistig behindert und ich habe eine ganze Kindheit und viele Jahre meines jungen Erwachsenenlebens mit ihm, meinen Eltern und zwei anderen Geschwistern unter einem Dach verbracht. Meine älteren Geschwister sind 6 bzw. 8 Jahre älter als ich, mein kleiner Bruder Benni ca. 2 Jahre jünger. Als Bezugsperson war und bin Ich deshalb auch immer noch immens wichtig für ihn.

Spricht man über geistig Behinderte, so fällt auf, dass die Geschichte der Geschwister oft nicht so sehr im Fokus steht. Natürlich tragen in den meisten Fällen die Eltern die Verantwortung und sind für die Erziehung des Kindes zuständig. Und diese Erziehung und Verantwortung bündelt die Kräfte aller sehr stark auf dem einen, bedürftigen Kind. Alle Eltern sollten trotzdem nie vergessen, dass sie auch noch andere Kinder haben, die mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit brauchen, wie ihr behindertes Kind. Viele Situationen, viele Umstände und Tatsachen brauchen Verständnis und große Empathie, um nicht einen Teil der Familie unverstanden und vernachlässigt zurückzulassen.

Ich erzähle hier die Geschichte meines Bruders und mir in Anekdoten, wie ich sie erlebt und wahrgenommen habe. Eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, von der ich hoffe, dass sie euch erheitern wird und vielleicht auch den ein oder anderen Aha-Moment bereithält.

Dieser Beitrag wurde erstellt von: Goldappel

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