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Nachrichtenarchiv Dezember 2018

Ein Kind mit Behinderung kommt auf die Welt. Heute gibt es viele Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten in und um Frankfurt.

Babylotse, Frühe Hilfe, Frühförderung. Wenn es ein Frühchen ist, sogar Rückenwind. Vor zwanzig, dreißig Jahren gab es da noch nicht so viele Angebote. Aber Fordern und Fördern war auch da schon ein Ziel, damit sich diese Menschen möglichst gut entwickeln.

Ach, waren das noch schöne Zeiten, als wir uns mit Freunden und Klassenkameraden zum Spielen verabredet haben. Hund und Kaufladen, Arzt und sonstige Rollenspiele. Ausflüge waren besonders schön. Auf dem Bonameser Flugplatz haben wir uns oft getroffen. Jeder brachte etwas zum Rollen mit. Auf der Eisbahn haben wir uns verabredet. Jeder konnte Runden drehen in seinem Tempo. So viel Spaß hatten wir.

"Geburtstag, Geburtstag ist einmal Jahr! Geburtstag, Geburtstag ist so wunderbar!"

Das Lied von Detlev Jöcker trifft vielleicht auf viele zu, aber nicht auf mich, wenn meine Tochter Geburtstag hat. Sie kam zur Welt an einem Wintertag. Zu klein, zu früh, zu viele Komplikationen. 

Es klingt alles gut. Die Menschen mit Behinderung können selbstbestimmt leben und werden in ihrer neuen Wohnung rund um die Uhr betreut. Es ist organisierbar und es ist finanzierbar. Ist es auch so zu leisten, dass das Wohl der Bewohner noch im Vordergrund stehen kann? Und wer bestimmt, was "wohl" tut?

Am 8. November trafen sich etwa zehn Mütter und Väter auf Gut Hausen, um gemeinsam das Thema "herausforderndes Verhalten" zu bearbeiten. Diesmal gab es keinen Impulsvortrag. Die Impulse brauchten wir diesmal gar nicht von außen. Die Kurzberichte kamen von uns Eltern selbst. Direkt aus dem Leben.