Barrierefreier Zugang: Frankfurter Tisch-Parlamente
Kulturdezernentin Dr. Hartwig erklärt in Einfacher Sprache

Am 8. Juli 2021 hat Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig ihre Arbeit in der Reihe Frankfurter Tisch-Parlamente vorgestellt. Sie ist Stadträtin und zuständig für Kultur und Wissenschaft in Frankfurt. Ihre Aufgabe, so Hartwig, ist es, „dass Kunst, Wissenschaft und Freizeitangebote gut laufen“. Dazu gehören die Oper, das Schauspiel und auch der Zoo. Und auch für freischaffende Künstler*innen und ihre Förderung ist sie Ansprechpartnerin.
Bei der Begrüßung der Teilnehmer*innen machte Hartwig deutlich, dass sie schon sehr gespannt ist, welche Ideen die Teilnehmer*innen mitgebracht haben. Vor dem Austausch mit der Kulturdezernentin haben sich die Teilnehmer*innen des Tisch-Parlamentes vorbereitet und Fragen gesammelt. „Was ist Kultur?“ war eine der Ausgangsfragen.
Anschließend wurden im Austausch Ideen vorgestellt. Eine junge Frau berichtet von ihrer 100-prozentigen Behinderung nach einer Krebserkrankung. Sie wünscht sich, dass Kultur gebracht wird, wenn Menschen nicht mehr mobil sind, um Kulturinstitutionen aufzusuchen. Beispielsweise bringen Sänger*innen der Oper ein Ständchen oder jemand zeigt im Krankenhaus etwas aus dem Botanischen Garten.
Ina Hartig betonte, wie wichtig es ist, dass alle Menschen Kultur erleben können: „Jeder hat ein Recht auf Kultur“, sagt sie. Deshalb freut sie sich, dass in Frankfurter Kulturinstitutionen Inklusion ein Thema ist. Das Literaturhaus hat 13 bekannte Autor*innen gewinnen können, Texte in Einfacher Sprache zu schreiben.
Das Historische Museum Frankfurt ist ein Vorbild für andere Museen in ganz Deutschland. Bei der inklusiven Ausgestaltung des Museums haben Menschen mit Behinderung mitgearbeitet. Deshalb ist es so gut geworden, urteilt Hartwig.
Eine Teilnehmer*in macht auf ein besonderes Angebot der Frankfurter Museen aufmerksam, Immer am letzten Samstag im Monat ist der Eintritt frei für eine Tour durch die Museen. Denn auch Eintrittspreise können eine Barriere sein. Den Hinweis von Teilnehmer*innen, dass die Kostenermäßigung für Menschen mit Behinderung und ihre Begleitpersonen in Frankfurter Kulturinstitutionen einheitlich geregelt werden könnte und dann auch leichter verständlich wäre, nahm die Kulturdezernentin gleich als Verbesserungsvorschlag mit.