Digitale Broschüre

Einfach erklärt:

Unser Jahr 2024

Unsere Arbeit – unser Fokus

Integrative Kindereinrichtungen

Verlässliche Angebote und Unterstützung für Nutzer*innen gestalten

In einer integrativen Kindertagesstätte (Kita) werden Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam betreut. In unseren fünf integrativen Kitas betreuen wir 150 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren. Davon haben 38 Kinder eine Behinderung. Immer mehr Familien mit einem Kind mit Behinderung möchten einen Platz bei uns.

Das haben wir 2024 geschafft:

  • Psychomotorik-Angebot: Alle Kinder bekommen wieder besondere Bewegungsangebote. Dafür haben wir neue Fachkräfte eingestellt.
    Psychomotorik bedeutet: Kinder lernen durch Bewegung ihren Körper besser kennen und stärken ihr Selbstvertrauen.
  • Family-App: Wir haben eine App eingeführt, um mit den Eltern zu kommunizieren. Die App kann Nachrichten in viele Sprachen übersetzen. Das hilft besonders Familien, die wenig Deutsch sprechen.
  • Fachberaterin: Unsere interne Fachberaterin unterstützt Eltern und Mitarbeitende. Sie wird oft angefragt. Zum Beispiel zu der Frage: wie gewöhne ich meinem Kind den Schnuller ab? Oder: Was kann ich tun, um meinem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern usw.
  • Zusammenarbeit mit Turnverein: Die Krabbelstube in der Gellertstraße geht jetzt einmal pro Woche zum Turnen zur Turngemeinde Bornheim.
    Eine Krabbelstube ist eine Kita für die Kleinsten (unter 3 Jahren).

Besondere Aktionen im Jahr 2024:

  • Kinderrechte-Kampagne „Stadt der Kinder“: Wir haben bei einer Aktion für Kinderrechte mitgemacht. Die Kinder haben ihre Wünsche in einem Rap-Song ausgedrückt. Eltern haben die Kinder unterstützt. Der Musiker Markus Gram (Künstlername: LMNZ) hat mit uns ein Musikvideo gemacht.
    Wir haben mit Politikerinnen aus Frankfurt gesprochen: Sylvia Weber (zuständig für Bildung) und Nargess Eskandari-Grünberg (Bürgermeisterin).
  • Broschüre zur Unterstützten Kommunikation: Unterstützte Kommunikation (UK) bedeutet: Wir nutzen Bilder, Zeichen oder Geräte, damit Kinder sich besser ausdrücken können und wir uns besser verstehen. Wir haben eine Broschüre erstellt, die zeigt, wie das gut funktioniert und was für eine Wirkung das hat.
  • Wir haben gemeinsam mit den Mitarbeitenden ein Konzept gegen Gewalt erarbeitet und bei der Stadt Frankfurt eingereicht. Ein Gewaltschutz-Konzept ist ein Plan. Er hilft in Krisen Kinder und Mitarbeitende vor Gewalt zu schützen.
  • Themenwelt Ernährung und Abschlussgruppen: Wir haben Informationen und Fragen zu gesunder Ernährung und zur Vorbereitung auf den Schulstart gesammelt. Diese Themen werden in den Teams besprochen und an Eltern weitergegeben.

Besondere Projekte durch Fördermittel:
Fördermittel sind Gelder, die wir von der Stadt oder dem Land bekommen, um besondere Angebote zu machen.

  • Programm „Starke Teams – Starke Kitas“: Wir haben Geld für bessere Ausstattung bekommen. Mitarbeitende in Verwaltung und Hauswirtschaft arbeiten jetzt mehr Stunden.
  • Digitalisierung: Wir konnten neue Geräte anschaffen, die Kinder und Mitarbeitende nutzen. Wir haben Mobiltelefone, Tablets und Multimediaboards angeschafft. Alle Einrichtungen wurden mit WLAN ausgerüstet.
  • Sprachförderung: Wir haben Geld vom Regierungspräsidium Darmstadt bekommen. Eine neue Mitarbeiterin hat eine Fortbildung namens „Lilo Lausch“ gemacht und arbeitet jetzt mit den Kindern. „Lilo Lausch“ ist ein Programm zur Sprachförderung für kleine Kinder.
  • BeFö-Mittel für zwei Einrichtungen: BeFö steht für „Besondere Förderung“. Der Naturkindergarten und die Krabbelstube auf Gut Hausen bekommen seit 2023 Geld für besondere Angebote: Musikstunden, Bewegungsangebote und Besuche von Therapiehunden. Das sind speziell ausgebildete Hunde, die Kinder beruhigen und stärken können.

Wir freuen uns über Fördermittel. Aber wir brauchen auch eine sichere Grundfinanzierung der Integrationsplätze, damit unsere Arbeit langfristig möglich ist. Siehe: Wirtschaftliche Stabilität sichern.

Wirtschaftliche Stabilität sichern

Kinder ab 2 Jahren können in Frankfurt kostenlos in die Kita gehen. Die Stadt zahlt den Platz.

In unseren integrativen Kitas sind weniger Kinder pro Gruppe. In den Kindergärten sind es 15 statt 20. Davon 5 Kinder mit Behinderung. In der Krabbelstube sind es 10 statt 12 und davon 2 Kinder mit Behinderung. Das ist möglich durch zusätzliche Gelder von Stadt und Land – die sogenannte Integrationspauschale.

Schwierige Regeln bei der Integrationspauschale

Ein Problem gibt es bei der Integrationspauschale. Das ist das Geld, das wir für die Unterstützung von Kindern mit Förderbedarf bekommen.

Was ist schwierig daran?

  • In den Ferien wird diese Unterstützung oft nicht bezahlt.
  • Jede*r Mitarbeitende in der Eingliederungshilfe versteht die Regeln anders.
  • Manchmal sagt jemand: „Das Kind ist noch in der Eingewöhnung – es braucht noch keinen Integrationsplatz.“
  • Oder es werden Regeln aus der Schule angewendet, die für uns nicht gelten.

Das führt zu Verwirrung und Ungerechtigkeit. Wir brauchen klare und einheitliche Regeln, damit alle Kinder die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

Mitarbeitenden gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bieten
  • Wir haben viele Auszubildende und junge Menschen, die sich für eine Ausbildung bei uns interessieren: Freiwillige im FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr), PivA (Praxisintegrierte Ausbildung), Praktikant*innen und Dual-Studierende. Dual-Studierende sind junge Menschen, die gleichzeitig studieren und arbeiten – also Praxis und Theorie miteinander verbinden.
  • Erstmals haben 2024 junge Menschen aus Indien in den Kitas der Lebenshilfe Frankfurt ein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) gemacht. Das war eine bereichernde Erfahrung. Wir haben dadurch neue Wege kennengelernt, wie wir Fachkräfte aus anderen Ländern gewinnen können.
  • Unsere Hauswirtschaftskräfte treffen sich regelmäßig zum Austausch. Sie können sich gegenseitig Tipps geben und ihre wichtige Arbeit wird wertgeschätzt.
  • Wir konnten offene Leitungsstellen intern besetzen. Die neuen Leitungen bekommen Fortbildungen, Coaching und Supervision.
    Coaching bedeutet: Unterstützung bei der persönlichen Entwicklung. Supervision heißt: Gespräche zur Reflexion der Arbeit.
  • Mitarbeitende konnten 2024 an vielen Fortbildungen teilnehmen: Zum Beispiel zum Thema Ernährung (mit der Sarah-Wiener-Stiftung) oder zu Medienpädagogik. Medienpädagogik ist heute wichtig. Schon früh lernen Kinder lernen, wie man Medien sinnvoll nutzt.