Unsere Arbeit – unser Fokus
Freizeitassistenz der Ambulanten Familienhilfe (AFH)

Verlässliche Angebote und Unterstützung für Nutzer*innen gestalten
60 Frankfurter*innen mit Behinderung begleitet die Ambulante Familienhilfe. Der Bedarf ist größer als das Angebot. 80 Familien standen 2023 auf der Warteliste. Der Grund dafür ist, dass es auch in der sozialen Arbeit immer schwieriger wird, ausreichend Mitarbeiter*innen zu gewinnen.
Es gibt Eins-zu-Eins-Betreuungen in der Freizeit und am Wochenende. Um weitere Austauschmöglichkeiten auf Gut Hausen zu schaffen, wurden Werkraum und Musikraum im Erdgeschoss zu einem großen Multifunktionsraum umgestaltet.
An der Ferienintensiv-Betreuung im Jahr 2023 haben an Ostern, in den Sommerferien und in den Herbstferien jeweils bis zu 30 Kinder und Jugendliche teilgenommen. In Einzelbetreuung und in Kleingruppen finden – auch inklusive - Aktivitäten statt.
Seit 2023 haben die Ambulanten Dienste der Lebenshilfe Frankfurt eine Ansprechpartnerin, die den Familien als Lotsin bei der Orientierung hilft und mit Beratung über die verschiedenen Unterstützungsangebote zur Seite steht.

Wirtschaftliche Stabilität sichern
Für die meisten Familien bezahlen das Sozialamt der Stadt Frankfurt oder die Pflegekasse die Freizeitassistenz. Manche Familien zahlen die Assistenz auch selbst. 2023 waren die Entgelte aber leider nicht mehr auskömmlich. Die Kosten für Energie und für Löhne waren gestiegen. Um nicht auf den gestiegenen Kosten sitzen zu bleiben, hat die Lebenshilfe Frankfurt mit der Stadt höhere Leistungsentgelte verhandelt. So ist es 2023 gelungen, wirtschaftlich in Balance zu kommen. Familien, die die Unterstützung aus eigener Tasche bezahlen, haben höhere Beiträge gezahlt (bzw. die Pflegekassen über den Entlastungsbetrag oder die Verhinderungspflege). In der Ambulanten Familienhilfe wurde viel umorganisiert. Die Personalkosten konnten so gesenkt werden, ohne dass Mitarbeitende entlassen werden mussten.
Wir begrüßen die Zielsetzung des Bundesteilhabegesetzes, Selbstbestimmung in allen Lebensbereichen zu fördern. Damit verbinden wir die Chance, unsere Unterstützungsangebote für die Nutzer*innen weiterentwickeln zu können. Dies werden wir in unseren zukünftigen Konzeptionen stark berücksichtigen.
Die im Bundesteilhabegesetz festgelegte „Personenzentrierung“ von Leistungen für Menschen mit Behinderung führt leider auch dazu, dass bisherige ganzheitliche Unterstützungsleistungen nicht mehr im gleichen Umfang durch den LWV bzw. die Stadt Frankfurt finanziert werden. Das zu ändern, dafür setzen wir uns ein.

Mitarbeitenden gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bieten
Mittlerweile sind es vorwiegend junge Studierende der sozialen Arbeit oder aus dem Förderschullehramt, die bei der Ambulanten Familienhilfe Berufserfahrung sammeln und so Job und Studium miteinander verbinden.
Die Teamleitungen haben zu ihren Aufgaben im Jahr 2023 weitere Leitungsaufgaben übernommen. Vielen Dank an alle für ihr Engagement.