Unsere Arbeit – unser Fokus
Alte Mühle und Christine-Heuser-Haus

Verlässliche Angebote und Unterstützung für Nutzer*innen gestalten
Die Wohngruppe 2 in der Alten Mühle wurde renoviert und neu gestaltet. Durch die neue Aufteilung der Gemeinschaftsräume gewinnt die Qualität des gemeinschaftlichen Wohnens. Zentraler Ort ist jetzt der große Gemeinschaftstisch, der zum gemeinsamen Essen einlädt.

Wirtschaftliche Stabilität sichern
Die Finanzierungsgrundlagen wurden auch in den Besonderen Wohnformen hessenweit zum 1. Juli 2023 umgestellt. Anstatt einer Pauschalleistung pro Wohnplatz - abgestimmt auf die Hilfebedarfsgruppe - werden die Unterstützungsleistungen individuell mit dem PiT (Personenzentrierter integrierter Teilhabeplan) beim Landeswohlfahrtsverband beantragt. In den Besonderen Wohnformen sind die Mietkosten und die Betreuungsleistungen jetzt zwei getrennte Posten. Viele Bewohner*innen haben Anspruch auf Grundsicherung (für Miete und Lebensunterhalt) Die rechtlichen Betreuer*innen beantragen die Grundsicherung jetzt direkt bei der Stadt Frankfurt. Werden mehr Betreuungsleistungen erbracht als bewilligt, werden die Kosten dafür vom LWV nicht übernommen
Betreuungsleistungen werden seit der Umstellung in kompensatorische und qualifizierte Assistenz unterschieden. Nur für qualifizierte Assistenz wird vom LWV ein Fachkraft-Honorar erstattet. Am Beispiel Medikamentengabe wird es deutlicher: Medikamentengabe war früher eine Dachleistung, heute ist es kompensatorische Assistenz, für die keine Fachkraft finanziert wird. An vielen Stellen erweist sich die Umsetzung des PiT als lebensfern.
Die gute Nachricht: Die Aktion Mensch hat 2023 die Anschaffung von Fahrzeugen bewilligt. Die Auslieferung wird sehnlichst herbeigesehnt. Und mit Mitteln der Stiftung Wohnhilfe konnte ein rollstuhlgerecht umgebauter Bus gekauft werden.

Mitarbeitenden gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bieten
Die neue Finanzierungssystematik und die notwenigen Veränderungsprozesse haben die Mitarbeitenden und Leitungen 2023 stark gefordert.
Die Mitarbeitenden waren bislang nicht gewohnt in Minuten zu denken, wie Mitarbeitende aus der Altenpflege es bereits seit Jahren kennen. Es ist ein einschneidender Veränderungsprozess. Spürbar für Mitarbeitende war: Die bürokratischen Prozesse nehmen zu, Zeit für pädagogische Arbeit wird dadurch weniger. Dagegen wehrte sich die Lebenshilfe Frankfurt mit anderen sozialen Trägern auf verschiedenen Ebenen der Interessenvertretung. Um die Umstellungsprozesse zu bewältigen wurden die Besonderen Wohnformen mit zusätzlichen Fachkräften gestärkt, die sich auf das Schreiben von PiTs spezialisiert haben und so die Fachkräfte in der Betreuung entlasten. Nach vielen Leitungswechseln ist 2023 wieder mehr Ruhe eingekehrt. Für die Wohngemeinschaften konnte die Bereichsleitung passende neue Mitarbeiter*innen gewinnen. 2023 wurden die Besonderen Wohnformen durch Mitarbeiter*innen von Zeitarbeitsfirmen unterstützt.Die Zusammenarbeit mit Zeitarbeitsfirmen bietet auch immer wieder die Chance, neue Mitarbeiter*innen zu finden, die dauerhaft bleiben und sich nach der persönlichen Erfahrung für die Wohngemeinschaften der Alten Mühle oder die Arbeit im Christine-Heuser-Haus als dauerhaften Arbeitsplatz entscheiden.