Digitale Broschüre

Unsere Arbeit – unser Fokus

Atelier Goldstein und Goldstein Akademie

Verlässliche Angebote und Unterstützung für Nutzer*innen gestalten

Atelier Goldstein: Die Bekanntheit in der Kunstszene und die Ausstellungsmöglichkeiten der 14 Atelier Goldstein-Künstler*innen entwickeln sich kontinuierlich weiter. In erster Linie wird die Qualität der Kunstwerke gesehen. Die Behinderung tritt als Merkmal zurück. Davon zeugten 2023 auch die Ausstellungen in renommierten Ausstellungshäusern wie dem Museum Sinclair-Haus Bad Homburg, dem NKR Düsseldorf, dem STUK House for Dance Image and Sound Leuven (Belgien), dem Künstlerhaus Dortmund oder in Middlegate in Geel (Belgien).

2023 wurde das Projekt „digitale Welten“ gestartet - mit der Unterstützung von Aktion Mensch. Es hat zum Ziel, eine Agentur zu entwickeln und Künstler*innen unter anderem zu befähigen, ihre Werke selbst zu archivieren und zu präsentieren, auch über Social Media. Aktion Mensch fördert Empowerment-Projekte mit dem Schwerpunkt Digitalisierung.

Goldstein Akademie: 95 Workshops wurden 2023 von Kunstschaffenden des Atelier Goldstein an verschiedenen Frankfurter Schulen geleitet. In der Goldstein Akademie unterrichten Künstler und Künstlerinnen mit kognitiver Beeinträchtigung Kunst für Schulklassen, leiten Workshops und Lehrerfortbildungen. Ein Meilenstein im Inklusionsprozess und ein toller Erfolg, der zeigt, wie Teilhabe an Bildung gelingen kann: Atelier Goldstein-Künstler Juewen Zhang hat sein Vordiplom an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach mit der Bestnote 1,0 bestanden. 2023 wurden im Rahmen der Goldstein Akademie Prototypen der sogenannten „Bockelt Box“ entwickelt, mit denen Schulen eigenständig die Unterrichtsinhalte (5 Einheiten) von Julius Bockelt durchführen können. Derzeit läuft die Testphase an zwei Gesamtschulen.

Goldstein Galerie: Vom Sammeln über das Reisen bis hin zum Scheitern – über drei Jahre hat sich die Goldstein Galerie zu einer Plattform und einem künstlerischen Labor entwickelt. Dabei herausgekommen sind nicht nur vielfältige Residenzprojekte, Ausstellungen, Talks, Lesungen, Workshops u.v.m., sondern nun auch ein Bildband, der all die verschiedenen künstlerischen Positionen zusammenfasst. Der Buch-Release fand am 30. November 2023 in der Goldstein Galerie statt.  

Wirtschaftliche Stabilität sichern

Das Atelier Goldstein und die Goldstein Akademie haben verschiedene Geldgeber*innen für die Finanzierung der Kunstassistenz, der pädagogischen Begleitung und der Kunstvermarktung. Der LWV, die Stadt Frankfurt, die Aktion Mensch, Kunstverkäufe und Fundraising finanzieren die notwendigen Rahmenbedingungen für die Arbeit der Kunstschaffenden. Besonders hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt seit acht Jahren.

Besonders freute sich das Atelier über Mittel für den behindertengerecht umgebauten Bus von der Aktion Mensch sowie Fördermittel für die Realisierung inklusiver Angebote wie „Playground“.

Mitarbeitenden gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bieten

Das Team des Atelier Goldstein arbeitet seit vielen Jahren zusammen, insgesamt gibt es sehr wenig Fluktuation. Wichtige Faktoren und damit Rahmenbedingungen sind:

  • angemessene Vergütung
  • Arbeitsplatzsicherheit bei langjährigen Mitarbeitenden (Entfristung statt projektbezogene Befristung)
  • Transparenz: Mitarbeitende wollen und sollen in die wichtigsten Prozesse einbezogen sein
  • „flache Hierarchien“ und Motivation zur Mitbestimmung bei bestimmten Prozessen (Ausstellungen, Projekte, künstlerische Konzepte etc.)
  • Flexibilität bezüglich Arbeitszeit
  • eigenverantwortliches Arbeiten
  • Wertschätzung und gute Arbeitsatmosphäre
  • Erreichbarkeit, Unterstützung und Verlässlichkeit bei Vorgesetzten sowie Verwaltung und Buchhaltung

Zudem sind seit einigen Jahren etwa zwölf ehrenamtliche Mitarbeitende in den Bereichen Keramik, Hauswirtschaft, Kochen und Aufsichten im Atelier Goldstein tätig. Gute Rahmenbedingungen sind hier:

  • flexible Arbeitszeiten
  • Spontanität und Zuwendung: Unterstützung, ansprechbar sein
  • Wertschätzung und gute Arbeitsatmosphäre: sich als wichtiger Teil des Hauses fühlen
  • „Give-Back“:
    • ehrenamtlich Mitarbeitende persönlich ansprechen und zu Veranstaltungen einladen
    • einmal jährlich eine kleine Dankesfeier